Die Moosburg Marketing eG (u.a. Stadtmarketing, Citymanagement) kümmert sich seit über einem Jahr um eine sehr kleine, leerstehende Ladeneinheit direkt am Moosburger Rathaus. Nach dem Auszug des vorherigen Mieters entwickelte das Citymanagement ein Konzept, mit dem kontinuierlich, aber saisonal verschiedene Themen in dieser Fläche präsentiert werden konnten, wie
Der partizipative Ansatz erlaubt es, dass verschiedene und individuelle Konzepte in Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure (Stadtmarketing, Narrhalla, Altstadtförderer) ohne bürokratischen Aufwand umgesetzt werden. Das Angebot wechselt und jeder kann sich einbringen, was Neugier erzeugt und zum Mitmachen bzw. Anschauen einlädt.
Das Besondere an dem Konzept ist der beständige Output bei einem sehr geringen Kostenaufwand: Die Stadt Moosburg als Eigentümerin der Immobilie stellt das Objekt kostenlos zur Verfügung. Die Umsetzung erfolgt durch das hauptberufliche Stadtmarketing mit Unterstützung einer sehr aktiven ehrenamtlichen Gruppe (u.a. „Weihnachtsmacherinnen“).
Der Erfolg wird z. B. durch die mediale Aufmerksamkeit (Pressemeldungen; Facebook-Links etc), Wahrnehmung im Stadtbild (Anzahl der Besucher, Gesprächsgegenstand) oder gesammelte Spenden gemessen. In den nächsten Monaten wird das Angebot um Popup-Stores z.B. für Regionalerzeuger, Saisonware und Hobbykünstler erweitert.
Unter dem Titel "Bewegtes Schaufenster" präsentierten sich 31 Wichtelfiguren in den Schaufenstern der Innenstadt. Der Hauptgedanke dabei war, dass man vor allem für Kinder trotz Corona eine Attraktion anbieten wollte. So konnte jede Familie ungefährdet einen Bummel durch die Innenstadt machen und die verschiedenen Wichtel entdecken. Diese gelten allgemein als freundliche Helfer, die den Menschen Gutes tun und sogar böse Träume vertreiben. Sie sollten den Kindern Freude bringen und in dieser schwierigen Zeit einen fröhlichen Gegenakzent setzen.
An allen Adventssamstagen war der „Oberwichtel“, vielen auch bekannt als Clown Toni Toss, von 12 bis 16 Uhr in der Innenstadt unterwegs und residierte jeweils zur vollen Stunde in seiner Wichtelstube. Diese war am Stadtplatz im Raum des ehemaligen Blumenzauber am Rathaus von den Weihnachtsmacherinnen Erni Pichler, Monika Held, Rita Thomas und Ingrid Grasmeier liebevoll eingerichtet und dekoriert worden. Die Stube konnte während der gesamten Adventszeit durch die Schaufenster bewundert werden. Vom Oberwichtel durften sich die Kinder an den Adventssamstagen ein kleines Sackerl, gefüllt mit einer Christbaumkugel und Dekomaterial, abholen. Die Kugel konnte dann zu Hause bemalt oder beklebt und anschließend wieder in der Wichtelstube abgegeben werden. Der Bauhof brachte die Kugeln im Laufe des Advents am großen Christbaum auf dem Plan an. So konnte jedes Kind ganz nach eigener Kreativität und Freude zum Schmuck des Baums beitragen.
Auf ihre eigene Art hat die Narhalla Moosburg das kleine Schaufenster am Rathaus genutzt und es kurzerhand in ein „Narrenkastl“ verwandelt. Unter anderem waren dort die prächtigen Gewänder des Prinzenpaares von 1994 ausgestellt. So konnten die Moosburgerinnen und Moosburger trotz der Corona-Einschränkungen ein bisschen Faschingsluft schnuppern.
Auch zur Osterzeit gab es wieder etwas Besonderes im Leerstand im Rathaus zu entdecken: In den Räumlichkeiten zog eine Hasenschule ein, in der Osterhasen die wichtigsten Disziplinen für das anstehende Osterfest erlernten. Coronasicher hinter Glas war somit wieder ein liebevoll arrangierter Hingucker für Groß und Klein geboten. Abgerundet wurde das Konzept durch eine österlich geschmückte Innenstadt mit von den Geschäftsleuten gesponserten Eierketten, die die Bäume zierten.
Wegen der Pandemie konnten die Altstadtförderer Moosburg ihre beliebte Sommerausstellung „Kunst im Zehentstadel“ im Jahr 2021 nicht anbieten. Um dennoch etwas Abwechslung und Farbe in den tristen Corona-Alltag zu bringen, schloss sich die Moosburg Marketing eG mit den Altstadtförderern zusammen und rief eine Kunstausstellung der etwas anderen Art ins Leben - nämlich „hinter Glas“. An insgesamt 23 Standorten, darunter auch im Leerstand am Rathaus, waren vom 16. April 2021 bis zum 16. Mai 2021 zahlreiche Gemälde, Fotografien und Skulpturen von den Mitgliedern der Altstadtförderer in den Schaufenstern der Marketing-Mitglieder zu sehen. Bei einem Bummel durch die Altstadt kamen die Bürgerinnen und Bürger so in den Kunstgenuss hinter Glas. Neben den Kunstwerken konnte man sich anhand der ausgestellten Vitae über die 26 teilnehmenden Künstler informieren. Außerdem lernte man durch die Blicke in die Schaufenster die Vielfalt des Moosburger Einzelhandels kennen. Eine Aktion, die einmal mehr zeigt, dass durch Gemeinschaft und Zusammenhalt tolle und sehenswerte Projekte entstehen können.
Moosburg ist 2021 als Fairtrade-Stadt re-zertifiziert worden, trägt den Titel also schon seit 2019. Neben der Stadt Moosburg und Moosburg Marketing engagieren sich auch viele ehrenamtliche Helfer mit Aktionen und Produkten, z.B. der Eine-Welt-Laden, einige Innenstadtgeschäfte und Schulen.
Im Zuge der Rezertifizierung organisierte die Stadt Moosburg im Mai 2021die Schaufensterausstellung „Nachhaltig handeln – Arbeitsschwerpunkte von Fairtrade“ in der Innenstadt, unter anderem im Fenster des Leerstands am Rathaus. Die Ausstellung zeigte, wie Fairtrade die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung mit seinen Arbeitsschwerpunkten umsetzt.
Seit 2019 bringt die Moosburg Marketing eG gemeinsam mit den Alstadtförderern Moosburg e.V. einen Moosburg-Kalender heraus, dessen Motive sich jeweils aus einem Fotowettbewerb generieren. Speziell zum 1250-jährigen Stadtjubiläum waren die Moosburgerinnen und Moosburger 2021 dazu aufgerufen, historische Orte und Motive rund um ihre Stadt einzusenden. Eine Jury wählte die 13 schönsten Einsendungen aus, die dann im Moosburg-Kalender 2022 erschienen. Zuvor wurden die Bilder im Herbst 2021 im Rahmen der „Offenen Ateliers“ ausgestellt, unter anderem auch im kleinen Leerstand am Rathaus.
In eine „Zuckerstube“ umgewandelt wurde der Leerstand am Rathaus in der Adventszeit 2021. In dem nostalgisch eingerichteten Kaufladen gab es allerlei süße Leckereien, die nicht nur Kinderaugen zum Strahlen brachten. Sogar der Sternenmann, den viele bereits vom großen Sternenfest aus dem Jahr 2018 kannten, hatte sich angekündigt. Neben seiner Schicht in der Zuckerstube zog er auch immer wieder durch die Innenstadt und verteilte kleine Geschenke an die jüngsten Besucher.
Die Zuckerstube war gemeinsam von der Moosburg Marketing eG mit den Weihnachtsmacherinnen ins Leben gerufen worden, um Spenden für die Armen Schulschwestern Moosburg zu sammeln. Da ausschließlich ehrenamtliche Helfer für den Verkauf der Süßigkeiten eingeteilt und die Süßwaren aus Spenden eingekauft wurden, konnten 100 Prozent der Einnahmen gespendet werden. Die Armen Schulschwestern verwendeten diese Gelder wiederum für ein Schulprojekt im Südsudan.
Einen Blick ins Narrenkastl werfen konnten und sollten vor allem die Kinder im ehemaligen Blumenladen am Moosburger Rathaus. Das bunte Spektakel gewährte einen Blick auf den Fasching, wie er hätte sein können. Dazu gab es noch ein besonderes Gimmick: Das Arrangement war nämlich interaktiv gestaltet, sodass per QR-Code auch ein Stück „Fasching-To-Go“ mit nach Hause genommen werden konnte, um so die Polonaise für den nächsten Kinderball zu üben.
Ursprünglich aus der Idee geboren, den Moosburgerinnen und Moosburgern auch während des Lockdowns eine Kunstausstellung zu bieten, konnte im Frühjahr 2022 bereits die zweite Runde „Kunst im Schaufenster“ eingeläutet werden. Initiiert hatten das Event wieder die Moosburg Marketing eG und die Altstadtförderer. An insgesamt 20 Standorten waren vom 6. Mai bis zum 3. Juni 2022 zahlreiche Gemälde, Fotografien und Skulpturen von 23 Mitgliedern der Altstadtförderer in den Schaufenstern der Marketing-Mitglieder zu sehen. Auch der kleine Leerstand am Rathaus wurde einmal mehr zur Ausstellungsfläche umfunktioniert.
Die Veranstaltungen zur 1250-Jahr-Feier der Stadt Moosburg ziehen sich durch das gesamte Jahr 2022. Die Moosburg Marketing eG nutzte das kleine Schaufenster am Rathaus dazu, die Jubiläums-Artikel zu präsentieren. Vom Ansteck-Pin über einen Festkrug bis zur Stadt-Chronik können sich die Moosburgerinnen und Moosburger mit schönen Erinnerungsstücken zu diesem besonderen Anlass eindecken – solange der Vorrat reicht.