Im September 2013 wurde das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) vom Stadtrat der Stadt Moosburg beschlossen. Damit gilt das ISEK als Grundlage der weiteren Stadtentwicklung und als Basis für weitere Zuweisungen aus der Städtebauförderung. Aufgabe dieses Konzepts ist es, die vielfältigen unterschiedlichen Interessenlagen der Stadt Moosburg mit ihren rund 20.000 Einwohnern zu einer gemeinsamen Gesamtstrategie - auch unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger - zusammenzuführen. Oberste Priorität haben dabei die Maßnahmen zur Aufwertung des öffentlichen Raums.
Mit der Moosburg Marketing eG steht eine vorhandene Organisationsstruktur zur Verfügung, in der öffentliche und private Interessen gebündelt werden können. Gemeinsam mit der Moosburg Marketing eG sollen Aufwertungsmaßnahmen an der Schnittstelle zwischen öffentlicher Hand und privaten Akteuren umgesetzt werden. Die Genossenschaft wird von der Stadtverwaltung mit dem ISEK-Projektmanagement beauftragt.
Die Stadt Moosburg hat in diesem Zusammenhang einen öffentlich-privaten Projektfonds eingerichtet. Über die Verwendung seiner Mittel entscheidet ein Gremium (Verfügungsfonds). Der Fonds finanziert sich zu 50 Prozent aus Mitteln von Privaten und zu 50% aus Mitteln der Stadt Moosburg.
Mit Unterstützung des Projektfonds konnten seit 2012 bisher folgende Projekte realisiert werden (in chronologischer Reiehenfolge beginnend mit dem aktuellsten):
Aufgrund der Corona-Beschränkungen und der entfallenen Veranstaltungen wurde eine geeignete Advents-Attraktion für die Innenstadt benötigt. Durch bewegliche Wichtelfiguren, die angemietet und in den Schaufenstern aufgestellt werden konnten, sollten Besucher angelockt werden. Zugleich konnten die Abstandsregelungen auf diese Weise eingehalten werden.
Die bereits seit 2012 existierenden beiden Rad-Infotafeln entlang der Radwanderwege Isarradweg und Ammer-Amper-Radweg wurden um eine weitere Tafel ergänzt. Sie wurde für Radler, die in der Isarau aus Richtung Landshut kommen, gut sichtbar am Wegrand angebracht. Die Rahmenkonstruktion wurde mit Werbetafeln bestückt, die über Moosburger Gastronomie-Betriebe informieren. Die anderen beiden Tafeln befinden sich an der Kipp sowie an der Wasserwerkstraße.
2020 traten die Moosburgerinnen und Moosburger wiederholt kräftig beim Stadtradeln in die Pedale. Bereits seit 2012 beteiligt sich die Stadt Moosburg regelmäßig am Stadtradeln, dessen Ziel eine Verkehrsentlastung der Innenstadt ist und zugleich eine gesunde Alternative zur Mobilität der Bürgerinnen und Bürger darstellt. Vor allem 2019 waren öffentliche Aktionen zum Thema „Fahrradfahren“ wichtig, da sich die Stadt Moosburg um das Zertfikat der fahrradfreundlichen Kommune bemüht hatte. Mehrmals konnten Teilnehmerrekorde erreicht werden.
Für die vielfältige Verwendung wurde ein Pavillon aus Holz angefertigt, der für die Nutzung z.B. auf dem Christkindlmarkt gedacht ist. Außerdem kann er z.B. bei der Sommernacht als Bar oder bei den Märkten zum verkaufsoffenen Sonntag als Verkaufsstand eingesetzt werden.
Nachdem die beiden Liegebänke am Zehentstadel von der Bevölkerung sehr gut angenommen wurden, wurde beschlossen, auch für die Grünanlage im Amtsgerichtgarten zwei Bänke zu beschaffen.
In der Nähe der Bücherei (Vorplatz Eselsbrunnen) wird ein öffentlicher Bücherschrank errichtet, der für alle Bürgerinnen und Bürger jederzeit frei zugänglich sein soll (Projekt in Bearbeitung).
Um die Innenstadt Moosburgs als Ausflugsziel insbesondere auch bei Veranstaltungen zu bewerben, wurde ein lebensgroßer Bilderrahmen aufgestellt, in den sich Besucher stellen und fotografieren lassen können. Der Rahmen kann gemäß unterschiedlichen Jahreszeiten dekoriert (z.B. Lichterketten zu Weihnachten) und so immer wieder eingesetzt werden. Über Socialmedia können neue Zielgruppen erreicht werden.
Grünflächen wie die um den Zehentstadel sind eine Bereicherung für das städtische Leben. Sei es als Gelände für diverse Veranstaltungen oder einfach als Rückzugsort und zentrumsnahe Erholungsflächen. Aufgewertet wurden sie nun durch gemütliche Liegebänke, die vom Bauhof der Stadt Moosburg installiert wurden. Mit Platz für zwei Personen ist die Mischung aus Sitzbank und Holzliege ideal, um für ein paar Minuten die Sonnenstrahlen zu genießen. Da es sich zudem um mobile Modelle handelt, können diese je nach Jahreszeit oder bei Veranstaltungen einfach versetzt werden.
Um die Bereiche um Absperrungen bei Baustellen und Fassadenarbeiten optisch aufzuwerten, wurden ansprechend gestaltete Bauzaunbanner bereitgestellt. Diese werden an den jeweiligen Bauträgern kostenfrei zur Verfügung gestellt und zwischenzeitlich bei der Stadt gelagert. Durch eine einheitliche Gestaltung präsentieren sie gleichzeitig den Stadtentwicklungsprozess in der Öffentlichkeit.
Bei einer ersten Vortragsreihe 2014 hatten zahlreiche Unternehmen teilgenommen und so wichtige Impulse für das eigene Handeln aufnehmen können. Die Vorträge waren thematisch breit gestreut, aber immer mit Praxis-Bezug und ausreichend Raum für Handlungsempfehlungen vor Ort. Um den Unternehmern auch mittelfristige Potenziale zur Verbesserung der eigenen Qualität aufzeigen zu können, wurden 2017 wieder vermehrt Vorträge angeboten.
Um die Moosburger Innenstadt zukünftig besser nach außen vermarkten zu können, wurde für Moosburg eine Übersichtsbroschüre erstellt. In dieser sind Anfahrt, Sehenswürdigkeiten, öffentliche Einrichtungen, aber auch Gastronomie und Einzelhandel für Besucher der Stadt aufgeführt. So kann sich Moosburg als attraktives Ausflugsziel und Einkaufsstandort präsentieren.
Ein wichtiger Schritt, die Qualität des stationären Handels vor Ort zu verbessern, besteht darin, das Geschäft aus Kundensicht wahrzunehmen und so direkte Verbesserungsmöglichkeiten gleich auszumachen. Diese Möglichkeit bieten sogenannte Store-Checks, bei denen unter fachlicher Leitung eben genau diese oftmals naheliegenden Verbesserungsmöglichkeiten vor Ort erarbeitet werden. Bewertet werden Punkte wie Erscheinung des Ladengeschäfts, Fassade, Schaufenster, Zugang, Dekoration, Warenpräsentation etc.
Besucher, die am Bahnhof Moosburg ankommen, sollen in die Innenstadt geleitet und bereits hier über das vorhandene Angebot informiert werden.
Auf einer städtischen Fläche im Bahnhofsvorbereich wurde daher eine Infotafel installiert, die auf bevorstehende Veranstaltungen hinweist .
Mit einem eigenen Stand auf der MeMo - Messe Moosburg - im April 2017 wurden die Sieger des Architektenwettbewerbs zum Umbau des "Plans" noch einmal der Öffentlichkeit vorgestellt. Drei Tage lang wurden intensive Gespräche mit Bürgern, Besuchern und Betroffenen geführt und die Umgestaltung der Innenstadt so beworben.
Ziele des aktiven Managements von Leerständen sind die Aufarbeitung und Kategorisierung der Leerstände in der Innenstadt, eine langfristige Minderung des Leerstands durch Folge- oder Umnutzung, Beratung und Unterstützung der Eigentümer zur erfolgreichen Weitervermittlung sowie die Vermeidung der Entstehung von Leerständen durch aktive Kontakte zu Eigentümern und Geschäftsleuten.
Unter dem Namen Tante Emma e.V. wird seit 2016 ein Ladengeschäft betrieben, bei dem günstig gebrauchte Waren erworben werden können. Nebenbei dienen die Räumlichkeiten auch als sozialer Treffpunkt und Beratungsstelle. Diese beiden Punkte wurden gefördert und somit gleichzeitig ein Leerstand in kritischer Lage verhindert.
Mittels einer Neugestaltung (insbesondere optischen Öffnung) der Grünfläche vor dem AWO-Seniorenzentrum am Krankenhausweg sollten Bewohner und Besucher vermehrt zu einer Nutzung angeregt werden. Im Zuge dessen wurde ein Bewegungsparcours auf dem Gelände installiert, der unterschiedliche Zielgruppen die Möglichkeit einer sportlichen Betätigung Nahe der Innenstadt bietet.
Der Wochenmarkt im Herzen der Altstadt ist insbesondere am Samstag eine Belebung für die Moosburger Innenstadt. Um aktuelle und zukünftige Einwohner besser über das Angebot des Marktes informieren zu können, wurden unterschiedliche Maßnahmen zur Werbung finanziert. Nebenbei wurde gemeinsam mit den Händlern an einer besseren Präsentation des Marktes gearbeitet.
Begleitend zur Moosburger Adventszeit wurde auch eine einheitliche Dekoration in der Innenstadt vorangetrieben. In Absprache mit Händlern, Dienstleistern und Gastronomen in der Innenstadt wurden auf privater Seite Elemente einheitlicher Gestaltung umgesetzt (Kränze, Sterne). Neben diesen sollte auch im öffentlichen Raum eine ansprechende Dekoration unterstützt werden. Hierfür waren einige Händler bereit, die Dekoration mittels Lichterketten in den Einkaufsstraßen finanziell zu unterstützen.
2015 wurde zum ersten Mal die „Moosburger Adventszeit“ durchgeführt. Hierbei soll an den vier Adventssamstagen jeweils ein Programm an verschiedenen Orten durchgeführt werden. Im Mittelpunkt der Adventszeit steht das Moosburger Christkindl, das alle Aktionen begleitet. Gleichzeitig wird eine einheitliche Dekoration in dieser Zeit vorangetrieben.
Für den Christkindlmarkt in der Innenstadt wurde eine neue Beleuchtung finanziert. In gänzlich neuer Atmosphäre lockt der Christkindlmarkt so auch in Zukunft sicher viele Besucher nach Moosburg. Außerdem kann die Beleuchtung auch individuell bei anderen Veranstaltungen eingesetzt werden.
Um Besuchern der Innenstadt, die mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind, ihre Einkäufe zu erleichtern, wurden zentral an der Stadtbücherei Gepäcksafes installiert. Hier können Gepäck und Einkäufe sicher verstaut und gleichzeitig die Akkus von E-Bike und Pedelec kostenlos geladen werden.
Mitglieder des Stadtrates, der Lenkungsgruppe und der Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung des Plans besuchten im Vorfeld des Gestaltungswettbewerbs Städte, die als Beispiel für eine gelungene Innenstadtsanierung dienen.
Mit einem Existenzgründerwettbewerb sollten folgende Ziele erreicht werden: Die Innenstadt soll gestärkt und belebt werden; der Branchen-Mix soll erweitert, Existenzgründer unterstützt und vorhandene Ladenflächen genutzt werden.
Mit einer Anzeigenschaltung wurden potentielle Betreiber von Innenstadtgeschäften gesucht. Die Bewerber sollten sich mit einem umfassenden Konzept und einem Businessplan der Jury, die aus verschiedenen Personen unterschiedlicher Gremien besteht, vorstellen. Die Jury entschied anhand der vorgelegten Unterlagen über die Tragfähigkeit des Konzeptes und über die Eignung für die Stadt Moosburg und den vorgesehenen Standort.
Mit Mitgliedern der Moosburg Marketing eG wurde im Juni 2013 über eine Verbesserung der Anbieter-Situation in der Moosburger Innenstadt diskutiert. Unter anderem wurde das Problem der unterschiedlichen Öffnungszeiten in den Einzelhandelsgeschäften und in den Banken und die geringe Frequenz in der Innenstadt thematisiert. Auf Basis dieser Diskussion wurde von der Moosburg Marketing eG folgende Aktion entworfen: Alle Einzelhändler finden sich unter dem Slogan: „MUMM - Mit Uns Mehr Moosburg“ wieder. Vier Kategorien weisen auf die Kundenorientierung hin:„Wir sind freundlich“, „Durchgehend geöffnet“, "Geld-zurück-Garantie“, „Aktiv dabei“ mit Angeboten wie beispielsweise der Moosburg Card. Zur Aktion wurden Aufkleber gedruckt.
Mit einer Neuausrichtung der Sommernacht, die bereits 2012 und 2013 ein großer Erfolg war, sollte wieder der Fokus auf den Blick auf Moosburgs sympathische Innenstadt gelegt werden, weg von den großen Plätzen. So war angedacht, den „Plan“ nicht mehr als Veranstaltungsort zu nutzen, sondern den Besucherstrom in die Herrnstraße, in den Weingraben, auf den Stadtplatz, in den Amtsgerichtsgarten und in den Rosenhof zu lenken. In den Gassen und auf diesen Plätzen sollten wieder Innenstadt-Einzelhändler, Vereine, Gastronomen und Künstler für die Innenstadtbelebung durch Kultur, Kunst und Kulinarisches, gepaart mit passendem Warenangebot, sorgen.
Moosburg ist geprägt von seiner Vergangenheit. Speziell im Mittelalter wurde die Form Moosburgs so, wie sie heute immer noch Bestand hat, geschaffen. Und so bot es sich an, dieser prägenden Historie mit entsprechenden Mittelalter-Projekten weiterhin Raum zu geben. Nach mehrjähriger Pause kehrte das Spectaculum 2014 unter neuer Organisation in den Zehentstadel zurück und lockte wieder viele Besucher über das Wochenende in die Innenstadt. Als Anschubfinanzierung für das erste Jahr diente eine Förderung aus dem Projektfonds.
Um den Inhalt des über 200-seitigen Integrierten Stadtentwicklungskonzept für Moosburg den Bürgerinnen und Bürgern näher zu bringen, wurden temporär Infoboxen mit Inhalten aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet installiert.
Tausende feiern jährlich das Neue Jahr gemeinsam auf dem "Plan". Bei freiem Eintritt wird eine Musik- und Lichtershow angeboten. Auch im Jahr 2013 wurde die erfolgreiche Veranstaltung im Herzen der Stadt erneut gefördert.
Um die Veranstaltung weiterhin erfolgreich durchführen zu können, waren 2012 bereits einige Änderungsmaßnahmen durchgeführt worden. Die Sicherung des Plans vor Schäden an Mensch und Objekten aufgrund von Feuerwerks- und Glaskörpern war dabei als vorrangig anzusehen. Zudem sollte mit einer etwas konservativeren Musikrichtung dem Musikgeschmack aller Besucher mehr Rechnung getragen werden.
Seit Juni 2013 verschönern sieben mobile Bäume die Moosburger Innenstadt, die vielseitig eingesetzt werden können. Hier wurden die Kosten komplett vom Projektfonds getragen.
Die Abhaltung eines Mittelaltermarktes in Kopplung mit einem verkaufsoffenen Sonntag hat die Innenstadt belebt und das Image in der Außenwirkung verbessert.
Mit zwei Vorträgen, "Visual Merchandising" und "Blick eines Außenstehenden auf die Chancen zur Immobilienentwicklung in Moosburg" wurde die Weiterentwicklung Moosburgs unterstützt.
Für die Umsetzung und Abwicklung der zusätzlichen Projekte aus dem Projektfonds wurde eine personelle Unterstützung benötigt, um die ordnungsgemäße und erfolgreiche Durchführung der Projekte im Projektfonds sicherzustellen.
20.10.2024 Herbstmarkt
6 - 8.12.2024 & 13 - 15.12.2024 Christkindlmarkt